Der Abschlussbericht zu unserem 3-jährigen durch das BMBF geförderte Forschungsprojekt „Gemeinsames Forschungsvorhaben – Soziale Inklusion von Menschen mit Mehrfachbehinderung: Computergestützte Schreibwerkstatt als Teil Lebenslangen Lernens“ liegt jetzt vor. Auf Anfrage (tel. oder per Mail) senden wir den Bericht gerne an Interessentinnen und Interessenten.
Aufbauend auf den dort gewonnenen Ergebnissen haben wir nun eine Forschungsskizze für ein mögliches Folgeprojekt „Lebenslanges Lernen von Menschen mit Mehrfachbehinderung – Forschungsprojekt Schreibwerkstatt“ erstellt und beim BMBF zur Vorabklärung eingereicht. Den möglichen Projektbeginn streben wir für das Jahr 2019/20 an. Weitere Infos gerne bei Nachfrage.
Update: Coronabedingt haben wir unseren geplanten Projektantrag vorerst zurück gestellt.
Am 15.12.2011 erhielt der Blaues Kreuz Diakonieverein e. V. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung den Zuwendungsbescheid mit dem Förderkennzeichen: 01WS120201 für unser beantragtes 3-jähriges Forschungsprojekt „Gemeinsames Forschungsvorhaben – Soziale Inklusion von Menschen mit Mehrfachbehinderung: Computergestützte Schreibwerkstatt als Teil Lebenslangen Lernens“.
Das Vorhaben wird als Verbundprojekt der Ev. Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und unserem Verein und in Zusammenarbeit mit der Ev. Stiftung Volmarstein durchgeführt.
Die gemeinsame Projektleitung obliegt Frau Prof. Dr. Kristin Sonnenberg (EFH-RWL), der Koordinator des Verbundprojektes ist Herr Dipl. SP/SA Hans Joachim Beutler (BK-DV). Das Projekt wird in der WfbM der Ev. Stiftung Volmarstein in Wetter/Ruhr durchgeführt.
Forschungsprojekt „Soziale Inklusion von Menschen mit Mehrfachbehinderung: Computergestützte Schreibwerkstatt als Teil Lebenslangen Lernens“ gestartet
Projektbeschreibung
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt startete, mit einer Projektlaufzeit von 3 Jahren, im März 2012.
Im Rahmen des Projektes erhalten die Beschäftigten der Werkstatt für behinderte Menschen der evangelischen Stiftung Volmarstein die Möglichkeit an zusätzlichen Bildungsangeboten teilzunehmen. Die Bildungsangebote werden von den MitarbeiterInnen des Blauen Kreuzes Diakonieverein e.V. in den Räumlichkeiten der Werkstatt für behinderte Menschen durchgeführt.
Das Gesamtziel des Projektes ist es, die Möglichkeiten sozialer Inklusion von erwachsenen Menschen mit mehrfachen Behinderungen, in Werkstätten für behinderte Menschen, zu untersuchen. Es soll herausgefunden werden, welche Inklusionsvorteile sich aus der Förderung individueller Beschäftigungskompetenzen ergeben. Untersucht werden die Inklusion im Sinne der (Weiter-) Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben und Inklusion durch Kommunikation in und Partizipation an sozialen Netzwerken. Es wird davon ausgegangen, dass Kommunikation und Partizipation in modernen Gesellschaften wesentlich auch durch elektronische Medien vermittelt werden. Insofern ist die Fähigkeit des computergestützten Schreibens und Kommunizierens eine Schlüsselkompetenz, ohne die soziale Inklusion erheblich erschwert wird.
Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung eines Forschungsdesigns zur Messung des oben genannten Forschungsinhaltes. Die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe führt zur Überprüfung der Fragestellung eine wissenschaftliche Begleitforschung durch.
Ziele
Das Ziel der zusätzlichen Bildungsangebote besteht darin, den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu bieten, ihre vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen zu erweitern und so ihre individuellen Teilhabechancen zu verbessern. Dabei stehen die Bereiche der Teilhabe an Bildung, Arbeit und dem kulturellen Leben in der Gemeinschaft im Vordergrund. Inhaltlich bestehen die Bildungsangebote aus einer computergestützten Schreibwerkstatt, sowie einem Angebot zu Reha-Sport und Entspannung. Die computergestützte Schreibwerkstatt bietet die Möglichkeit Schlüsselkompetenzen zu erwerben. Die Alphabetisierung wie auch die Vermittlung von Kompetenzen, die im Umgang mit dem Medium Computer und der Nutzung des Internets benötigt werden, ermöglichen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und steigern die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das Angebot zur Teilnahme an Reha-Sport und Entspannung fokussiert die Übung von Mobilität und Entspannung. Beide Angebote beinhalten darüber hinaus das Training von Sozialkompetenzen.
Forschung
Das Forschungsteam der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Sonnenberg, untersucht die Möglichkeiten der Förderung sozialer Inklusion von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen im Setting der Werkstatt für behinderte Menschen. Innerhalb des Forschungsprozesses werden durch die Durchführung einer formativen Evaluation Erkenntnisse gewonnen, inwiefern zusätzliche Bildungsangebote dieser Art zu einer Förderung der individuellen Teilhabemöglichkeiten führen können. Durch die Triangulation verschiedener methodischer Zugänge sowie der Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven sollen Erfahrungen zu individuellen Veränderungen von Teilhabemöglichkeiten gewonnen werden. Darüber hinaus werden günstige und ungünstige Bedingungen für die Durchführung der Bildungsangebote untersucht sowie Erkenntnisse für die (Weiter-) Entwicklung des Curriculums gewonnen. Die Untersuchungsergebnisse werden nach der Projektlaufzeit in Form eines Manuals veröffentlicht.
Überblick
Idee: Lebenslanges Lernen durch Bildungsangebote: Computergestützte Schreibwerkstatt / Reha-Sport und Entspannung
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
TeilnehmerInnen: Menschen mit Mehrfachbehinderungen
Dauer: 3 – jähriges Forschungsprojekt
Verbundpartner: Blaues Kreuz Diakonieverein e.V. (Durchführung der Bildungsangebote)
MitarbeiterInnen:
Herr Dipl. SP/SA Jochen Beutler
Herr Motopäde Peter Staudinger
Frau Dipl. Päd. Ursula Brokemper
Evangelische Fachhochschule Bochum RWL (Durchführung der wissenschaftlichen Begleitforschung)
Mitarbeiterinnen:
Frau Prof. Dr. Kristin Sonnenberg
Frau Anneke Arlabosse, M.A.
Frau Sandra Overbeck